Als die Bilder laufen lernten: Videogrundlagen für Fotografen
Besitzt Du auch eine Foto-Kamera, mit der Du auch Videos aufnehmen kannst, aber diese Funktion bisher noch nie oder nur selten genutzt hast?
Egal ob Spiegelreflex-, System- oder Kompaktkamera, die heutigen Fotoapparate eignen sich in der Regel alle sehr gut, um qualitativ hochwertige Videos zu erstellen. Selbst Dein aktuelles Smartphone bietet Features, die so manchem Camcorder überlegen sind. Funktionen wie Zeitraffer, Slowmotion oder 4K sind heute bereits die Regel.
Hast Du für Deine Kamera dann noch eine Festbrennweite, einen Zoom oder Makro-Objektiv mit großer Blendenöffnung (beispielsweise ein Sigma 50 mm F1.4 Art oder ein Sony G-Master 90 mm F2.8 Makro) besitzt Du bereits alles, was Du für beeindruckende Videos mit hochwertigen Totalen und interessante Nahaufnahmen benötigst. Im Ernst: Selbst professionelle Videokameras bieten meist hinsichtlich der Bild-gestaltenden Merkmale weniger Möglichkeiten, als Deine Foto-Kamera quasi nebenbei mitbringt.
Allerdings: Auch bei der Videografie gehört mehr zu einem ansprechenden Ergebnis als den Auslöser zu drücken. Und obwohl Vieles von der Fotografie übernommen werden kann, hat die Videografie auch seine eigenen Regeln.
Rückblick auf unseren Workshop
An einem Samstag im März trafen sich 10 Fotografen zu einem besonderen Workshop in der Friedrich-Ebert-Straße in Münster. Nicht die Fotografie, sondern die Grundlagen der Videografie für die Erstellung professioneller Filme unter der Anleitung von Simon Jöcker standen auf der Agenda. Simon Jöcker, den die Fotofreunde Münsterland e.V. als professionellen Trainer für diesen Workshop gewinnen konnten, ist Gründer der WOWfilm Medienagentur aus Münster und produziert unter dem Label “WOWfilm” hochwertige Filme jeder Art – von der TV-Doku, über Kinowerbung bis zum Imagefilm.
Tagesablauf
TEIL 1: Nach einer kurzweiligen theoretischen Einführung in das Thema, bei dem es um die Vorbereitung, das Equipment, die Produktion und die Nachbereitung von Videosdrehs ging, wurden die Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt.
TEIL 2: Die erste Gruppe „Storytelling“ sollte den Ablauf der Erstellung eines Cappuccinos in seinen einzelnen Arbeitsschritten „erzählen“. Die zweite Gruppe „Interview“ filmte passend zur Story eine typische Gesprächssituation in Form eines Interviews zum Thema „Warum ich gerne Cappuccino trinke!?“. Und schließlich hatte die dritte „Making of“ Gruppe die Aufgabe, die Videoerstellung filmisch „behind the scenes“ festzuhalten.
TEIL 3: Ziel und gleichzeitig eine Herausforderung war es, dass jeder Teilnehmer mit seinem mitgebrachten Equipment eigenes Video-Material erstellt, welches dann von Simon im dritten Teil des Workshops Schritt für Schritt zu einem Video zusammengefügt, geschnitten und mit Musik unterlegt wurde.
Zum Einsatz kamen Spiegelreflex- genauso wie spiegellose Kameras u.a. von Panasonic, Sony, Canon, Nikon und Olympus. Eine besondere Herausforderung, wenn man bedenkt, dass jeder Kamerahersteller eine eigene Farbgebung hat und die Teilnehmer – mehr oder weniger – zum ersten Mal die Videofunktion ihrer Kamera nutzten. Dennoch kann sich das Ergebnis, welches bereits am Ende des Workshops fertiggestellt war, sehen lassen. Der Clip „Cappuccino“ wurde lediglich im Nachgang zu dem Workshop von Simon einem „Color Grading“ unterzogen. Außerdem hat er die Lautstärke der in Hintergrund eingespielten Musik leicht nachbearbeitet. Alles andere ist quasi „out of workshop“!
Was hältst Du von dem Ergebnis?
Ein Gedanke zu „Clip „Cappuccino“ als Ergebnis eines Workshop-Tages“