Sony A7R III – Stärken und Schwächen im Review von Stephan Wiesner

Stephans Meinung …

Stephan Wiesner zeigt in seinem ganz persönlichen Testbericht auf YouTube, welche Erfahrungen er mit der A7R3 in den ersten Wochen gemacht hat. Wie gut ist die Kamera in der Praxis für Portraits, Reisefotografie und Landschaftsfotografie?

Bei der Beantwortung dieser Frage wird deutlich, dass er ganz offensichtlich eine sehr „emotionale Meinung“ zur A7R3 hat, die er selbst mit dem Tenor „Hass-Liebe“ zusammenfasst. 

Die wesentlichen Vorteile, die in (dieser Kombination) so nur die Sony A7R3 bietet, sind: 

  • 42 Megapixel (++)
  • 4K-Video (++)
  • Vollformat (++)
  • kleiner Body passt in die Hüfttasche, ist dadurch immer griffbereit (++)

Zitat: „Es gibt keine Auswahl. Es gibt nur die eine Kamera, die das wirklich erfüllt.“

 

Die PROs (+) und CONTRAs (-) lassen sich so zusammenfassen:

  • kleiner Body (+)
  • Joy-Stick (+)
  • Bedienbarkeit mit (Winter-)Handschuhen sehr mühsam bis unmöglich (-)
  • größerer Akku für längere Laufzeit (+)
  • jedoch immer noch (zu) geringe Laufzeit des Akkus (-)
  • Umprogrammierbarkeit der C1-4 Tasten ermöglicht Individualisierung (+)
  • Umprogrammierbarkeit der C1-4 Tasten, wäre nicht nötig, wenn Sony „es gleich richtig machen würde“ (-)
  • Mikrofon direkt in der Kamera (im Vergleich zu anderen Sony-Modellen) (+)
  • Mikrofon und Audio-Ausgang hinter zwei verschiedenen Klappen (-)
  • Mikro-HDMI-Anschluss (wahrscheinlich) zu klein, dadurch Gefahr des Abbrechens (-)
  • Anbringen des Zubehöhrteils zur Fixierung der Kabel nicht selbsterklärend
  • sehr gute Bildqualität (+)
  • extrem guter Autofokus (+)
  • Gesichtserkennung (+)
  • Augen-Autofokus mit leichten Einschränkungen (Augenbraue statt Iris im Fokus) (+)
  • Landschaftsfotografie – Problem bei Fotografieren in die Sonne (+)
  • Weißabgleich liegt unter bestimmten Bedingungen häufig leicht daneben (-)
  • Touchscreen (+) funktioniert nicht zur Menu-Steuerung (-)
  • Apps nicht mehr verfügbar (beispielsweise zur Erstellung von Timelapse) (-)
  • 2 Kartenslots (+) deren Funktion manuell eingestellt werden muss (-)
  • RAW-Dateien lassen sich nicht (beliebig) verkleinert aufnehmen (-)
  • mit 10 Bildern pro Sekunde sehr schnell (+)

Zitat: „Fantastische Kamera, wenn man dran gewöhnt ist und nur die Kamera hat und sich an die ganzen Macken gewöhnt hat – dann sind es ja keine Macken mehr.“

Meine Meinung …

Ich persönlich habe mir die SONY Alpha 7R III Ende Dezember 2017 zugelegt und kann die Kritikpunkte, die Stephan in seinem Video vorbringt nachvollziehen und teile das ja auch hier mit diesem Beitrag. Allerdings gewichte ich anders und komme daher zu einem anderen Ergebnis. Das liegt vor allem daran, dass meine Erwartungshaltung an die A7R3 eine andere war und ich nicht so „emotional enttäuscht“ bin. 

Ich fotografiere nicht auf schneebedeckten Bergen und muss meine Kamera daher nicht bei Minusgraden mit dicken Winterhandschuhen bedienen. Im eher „lauen“ Münsterland habe ich selten das Problem, dass mir die Finger einfrieren, selbst wenn ich im Winter ohne Handschuhe fotografiere. 

Die A7R3 ist meine erste Sony, meine erste Vollformat– und meine erste spiegellose Kamera. Ich vermisse daher keine Apps, die es bei anderen Sony-Kameras gibt, freue mich dagegen uneingeschränkt über den zweiten Kartenslot und bin von der Bildqualität und dem Auto-Fokus einfach überwältigt – um nur ein paar Kriterien zu nennen.

Die von Stephan genannten Punkte – positive wie negative – kann ich „ohne wenn und aber“ teilen. Die Erwartungshaltung ist der entscheidende Punkt. Wird die Erwartung – insbesondere vor dem Hintergrund des hohen Preises – nicht erfüllt, ist emotionaler Frust vorprogrammiert. Werden die Erwartungen hingegen übertroffen, wird die Kaufentscheidung im Nachhinein bestätigt – bis dahin, dass sich ein „gutes Gefühl“ einstellt, zurecht so viel Geld ausgegeben zu haben.

Ausgesprochen positiv an Stephans Review finde ich, dass er zu keiner Zeit irgendeinen Zweifel aufkommen lässt, dass es sich um sein ganz persönliches Fazit handelt. Kritik, er würde sich zu negativ über die Kamera äußern, ist damit völlig unangebracht … zumal er unterm Strich auch gar keine negative Bilanz abgibt.

Welche  Erwartungshaltung hattest Du? Und wurden diese von Deiner Sony Alpha 7R III erfüllt?

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